ADHS

ADHS

HÄUFIGKEIT

Mit 3-10% zählt die ADHS zu den häufigsten Störungsbildern im Kindes- und Jugendalter. Differenzieren lässt sich die ADHS gemäß der DSM-V Kriterien in folgende Subtypen:

  • Mischtyp
  • vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ („Zappelphilipp“, eher bei Jungen)
  • vorwiegend unaufmerksamer Typ („Hans-guck-in-die-Luft“, eher bei Mädchen)

Während bei 10% der betroffenen Kinder und Jugendlichen die Symptome vollständig bis ins Erwachsenenalter persistieren, leiden 35% der Betroffenen über das Kindes- und Jugendalter hinaus zumindest unter den Lebensalltag beeinträchtigenden Symptomen, auch wenn diese die Kriterien der ADHS nicht mehr in Gänze erfüllen.

 

WELCHE SYMPTOME TRETEN AUF?

Die ADHS ist gekennzeichnet durch eine Symptomtrias, bestehend aus einem Mangel an Aufmerksamkeit, einer gesteigerten Impulsivität und Hyperaktivität. Je nach Alter erleben Betroffene oftmals einen Symptomwandel.

Aufmerksamkeit: Während Kinder und Jugendliche bedingt durch eine reduzierte Aufmerksamkeitsspanne ihr schulisches Potenzial nicht vollumfänglich entfalten können, äußert sich die Symptomatik im Erwachsenenalter oftmals durch folgende Symptome:

  • Geistesabwesenheit oder Verträumtheit
  • „chaotischer Gesprächsstil“
  • Schwierigkeit, anderen Menschen zuzuhören
  • Beeinträchtigungen im sozialen Kontext
  • Schwierigkeiten im Berufsleben
  • Vorlesungen, Konferenzen, Seminaren werden zur Herausforderung


Impulsivität: Die Neigung, ohne Bedenken möglicher Konsequenzen zu handeln, kann in der Kindheit zu riskantem Spielen, Verletzungen und Schulauffälligkeiten führen. Im Erwachsenenalter umfasst die Symptomspanne folgende Auffälligkeiten:

  • Dazwischenreden
  • Ungeduld
  • Aufschieben von Aufgaben
  • riskantes Verhalten im Straßenverkehr
  • Desorganisiertheit (Verlieren von Gegenständen oder Vergessen von Terminen)
  • vorschnelle Arbeitsplatz- oder Partnerwechseln


Hyperaktivität: In der frühen Kindheit stehen häufig eine ausgeprägte Bewegungsunruhe und Hyperaktivität im Vordergrund, mit zunehmendem Alter äußert sich die Symptomatik folgendermaßen:

  • innere Unruhe und Fahrigkeit
  • chronische Anspannung
  • Unfähigkeit, ruhige Tätigkeiten auszuhalten

WIE ERFOLGT DIE DIAGNOSTIK?

Nicht jede ADHS ist eine Krankheit. Vielfach können betroffene Menschen von ihrer Kreativität, Begeisterungsfähigkeit und Flexibilität auch profitieren.

Überwiegt jedoch ein Leidensdruck, so setzt die Diagnostik neben einer entsprechenden Expertise die tiefgehende Auseinandersetzung mit den Betroffenen voraus. In einem Erstgespräch wird daher neben der aktuellen Symptomatik immer auch die Entstehungsgeschichte sowie der bisherige Verlauf des Krankheitsbildes unter Berücksichtigung der biografischen und schulischen Entwicklung genauestens unter die Lupe genommen.

Bei entsprechenden Hinweisen auf das Vorliegen einer ADHS empfiehlt sich eine testpsychologische Abklärung zur Diagnosesicherung, die Sie auf Wunsch gerne auch in einem unkomplizierten Online-Verfahren von Ihrem Zuhause aus durchlaufen können. Im Anschluss nehmen wir uns gerne die Zeit, gemeinsam mit Ihnen die erhobenen Befunde ausführlich zu besprechen.

WELCHE THERAPIEMÖGLICHKEITEN BESTEHEN?

Je nach krankheitsbedingter Einschränkung des sozialen und beruflichen Lebens kann zur Behandlung der ADHS eine Kombination aus Psychopharmakotherapie und störungsorientierter Psychotherapie zum Einsatz kommen. Auf psychopharmakologischer Ebene spielen hierbei primär sogenannte Amphetamin-Derviate, welche eine klinische Responderrate von 70% bei Erwachsenen aufweisen, eine wichtige Rolle. Nach Abschluss der Diagnostik beraten wir Sie gerne bezüglich einer individualisierten Therapie.

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Dr. med. Dr. med. (univ.)
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