rTMS-Behandlung

rTMS-Behandlung

WAS IST rTMS?

Bei der repetitiven transkraniellen magnetischen Stimulation (rTMS) wird das Gehirn mit Hilfe eines Magnetfeldes durch den Schädel hindurch berührungslos stimuliert (trans lat. = hindurch; cranium lat. = der Schädel). Seit Jahrzehnten in Forschung und Diagnostik bewährt, zeigt sich nun ein immer vielfältigeres therapeutisches Potential des Verfahrens für Krankheiten und Störungen, bei denen veränderte Gehirnprozesse eine Rolle spielen. Auf psychiatrischem Fachgebiet zählen hierzu insbesondere depressive Störungen, aber auch Angststörungen und Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis.

Die rTMS ist eine vergleichsweise einfach anwendbare, sanfte und schonende ambulante Behandlungsmethode. Sie wird heute besonders bei Patienten eingesetzt, die auf eine medikamentöse Therapie nicht ausreichend ansprechen oder auch als Ergänzung zu einer solchen Therapie.

Das Wirkprinzip ist die elektromagnetische Induktion in Form von sehr kurzen Magnetpulsen. Eine am Kopf präzise in Position gebrachte, stromdurchflossene Spule erzeugt ein Magnetfeld, das wiederum Stromflüsse in den Nervenzellen des Gehirns moduliert. So lassen sich Gehirnregionen gezielt anregen oder beruhigen. Die Stärke der Magnetfelder entspricht in etwa der eines MRT-Scanners und ist allen heutigen Erkenntnissen zufolge sehr sicher.
 

WER KANN rTMS ERHALTEN?

Bis auf wenige Kontraindikationen (wie zum Beispiel metallische Implantate, Herzschrittmacher, chirurgische Eingriffe im Gehirn sowie ein Schlaganfall oder epileptischer Anfall in der Vorgeschichte) kann die rTMS bei verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen angewendet werden. Erkundigen Sie sich gerne in unserer Praxis, ob diese Therapieform auch bei Ihnen eingesetzt werden kann.

WAS SIND DIE VORTEILE EINER rTMS-BEHANDLUNG?

  • Nahezu schmerzfrei
    Während der Behandlung fühlt der Patient nur ein leichtes Kribbeln bzw. Klopfen auf der Kopfhaut.
  • Nebenwirkungsarm
    Gegebenenfalls können nach der Behandlung leichte Kopfschmerzen entstehen.
  • Ergänzung oder Alternative zu Medikamenten
    Die rTMS eignet sich besonders für Menschen, die auf eine psychopharmakologische Behandlung nicht ansprechen oder hierunter Nebenwirkungen erleiden.
  • Nicht invasiv
    Die Behandlung erfolgt ausschließlich durch Auflegen einer Spule.
  • Flexibel einsetzbar
    Die rTMS kann als Ergänzung zu Standardtherapien eingesetzt werden.
  • Schnelle Ergebnisse
    Die Patienten bemerken in der Regel bereits nach 10-15 Sitzungen Verbesserungen. Bei den meisten Patienten wird ein langfristiger Effekt nach 20-30 Sitzungen erreicht. Die Behandlung dauert nur ca. 15 Minuten und erfolgt ambulant in der Praxis.

WIE IST DIE WIRKSAMKEIT VON rTMS?

Seit Jahrzehnten ist die rTMS Gegenstand wissenschaftlicher Arbeit und es konnte inzwischen ein eindeutiger therapeutischer Effekt bei depressiven Störungen gut dokumentiert werden. Evidenzbasierte Protokolle für die Therapie haben u.a. in den USA die FDA-Zulassung für diese Behandlungsmethode bewirkt. Zudem wird die rTMS als nichtpharmakologische, therapeutische Möglichkeit bei der Depressionsbehandlung in der S3-Leitlinie und Nationalen Versorgungs-Leitlinie (NVL) aufgeführt und in zahlreichen Kliniken und Praxen auch in Europa bereits seit Jahren erfolgreich eingesetzt.

Darüber hinaus liegen eindeutige Erkenntnisse vor, die belegen, dass das Verfahren der rTMS auch Symptome von Patientinnen und Patienten mit Angststörung oder Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis (akustische Halluzinationen, Negativsymptomatik) deutlich lindern kann.
 

WIE VERLÄUFT DIE rTMS-ANWENDUNG?

Nach einem ausführlichen Beratungs- und Aufklärungsgespräch wird vor der eigentlichen Therapie Ihre individuelle motorische Schwelle ermittelt, die für die Intensitätseinstellung des rTMS-Gerätes notwendig ist. Hierzu werden einzelne Magnetpulse auf Ihren motorischen Kortex (M1) abgegeben, bis motorisch evozierte Potentiale (MEP) ersichtlich sind.

In einer Therapiesitzung wird dann mit vorprogrammierten Abfolgen von Magnetpulsen das betroffene Gehirnareal stimuliert. Hierdurch wird dieser Bereich angeregt (bei depressiver Störung oder Negativsymptomatik im Rahmen einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis) bzw. beruhigt (bei Angststörungen oder Stimmenhören im Rahmen einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis) und die Symptome verringern sich langanhaltend bis zu einem Jahr. Die rTMS-Therapiesitzung erfolgt in der Regel täglich (werktags) über einen Zeitraum von 3-4 Wochen und dauert pro Sitzung ca. 15 Minuten.

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